Quartier Diekmoor, Hamburg (3. Preis)
Städtebaulich freiraumplanerischer Wettbewerb (3. Preis), 2024, Entwurf eines urbanen und grünen Quartiers mit Quartiersplatz im Hamburger Norden, Fläche: ca. 17 ha / BGF: ca. 118.000 qm / Programm: ca. 1.100 Wohneinheiten (geförderte und freinfinanzierte Miete sowie Baugemeinschaften), drei Kitas, Supermarkt, Quartiersgarage mit Mobility Hub, Flächen im EG für kleinteiliges Gewerbe, soziale Nutzungen sowie Gemeinschaftsflächen, in Zusammenarbeit mit Treibhaus Landschaftsarchitektur, Auslober: Freie und Hansestadt Hamburg (vertr. d. Bezirksamt Hamburg Nord Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung).
In Hamburg-Nord soll mit der Entwicklung des Diekmoors ein grüner Stadbaustein entstehen. Das Moor sowie der gesamte vorhandene Grünraum, inklusive Kleingartensiedlungen und Sportflächen, bildet eine hohe und wichtige Qualität und wird zum identitätsstiftenden Ausgangspunkt der nachhaltigen Quartiersentwicklung. Das Vorhandene soll nicht überplant und ersetzt werden. Vielmehr soll es weitergedacht und interpretiert, qualifiziert, intensiviert und diversifiziert, erweitert und mit neuen Angeboten ergänzt werden. „Mehr vom Moor“ wird zum zentralen Leitmotiv der Quartiersentwicklung.
Es soll ein stark vernetzter und durchlässiger grüner Stadtraum entstehen. Zwischen Freiraum und Bebauung soll keine strenge Trennung im klassischen Sinne einer eindeutigen Zonierung liegen. Vielmehr soll Bebauung und Grünraum verzahnt und im Zusammenhang gedacht werden. Die bebauten Flächen sollen nicht als isolierte Inseln in einer grünen Umgebung liegen. Die gesamte Entwicklung des Diekmoor, grün und bebaut, wird im Sinne eines grünen Archipels als zusammenhängender Raum, als grünes System verstanden. Durch konsequente Nutzung von Dachflächen als grüne Freiräume und einer nachhaltige Bauweise sowie individuellem und/oder Fassadengrün sollen auch die baulichen Maßnahmen positiv zur Freiraumbilanz des zukünftigen Stadtbausteins beitragen.
Zentraler Freiraum des Quartiers ist der Quartiersplatz, der nördlich des Foorthkamp liegt, in unmittelbarer Nähe und Sichtbeziehung zur U-Bahn-Station Langenhorn Nord. Er markiert den Auftakt ins Quartier, ist urbaner Platz und zentraler Verteilerraum in alle Richtungen. Zwischen Quartiersplatz und natürlichem Rückhaltebecken liegt der öffentliche Quartierspark, der sich zum Wasser hin orientiert und mit einer großen Liegewiese zum Erholen einlädt. Die privaten Grün- und Spielflächen liegen außerhalb der Baufelder und werden so Teil des übergeordneten Grünnetzes. Im Norden und Süden, sowie in Richtung der Gleise liegen Bereiche für gemeinschaftliches Gärtnern. Als nachbarschaftliche Treffpunkte liegen innerhalb der Teilquartiere zentrale Anger an welchen die Adressen der einzelnen Gebäude liegen.