Ausstellung: Sorge um den Bestand

„Sorge um den Bestand“ ist der Aufruf zu einer reduktiven Strategie in der Architektur, die die planetarischen Grenzen anerkennt und die zeigt, dass Bauen nach dem Wachstum nicht Verzicht bedeutet, sondern zu einem Testfeld für nachhaltige Wohn- und Arbeitsformen werden muss.

In zehn Strategien stellen Architekt*innen und Urbanist*innen ihre Sorge um den Bestand vor: Ein Sorgetragen für den Gebäudebestand, für gewachsene soziale Strukturen und für den Fortbestand der Erde. Sie laden ein, die Permanenz von Gebautem und Gewachsenem zu lesen und plädieren für ein Weiterdenken und achtsames Reparieren von Lebensräumen und Wohnkulturen. Sie zeigen, wie sich neue Perspektiven im urbanen und regionalen Kontext durch vernetzte Ansätze, durch gemeinwohlorientierte Kooperationen und durch Beteiligungskonzepte ergeben. Für den künftigen Bestand, also die heute errichteten Gebäude, werden Strategien für den zirkulären Materialeinsatz und eine Offenheit für kommende Anforderungen entwickelt.

Teilnehmende Architekt*innen und Stadtplaner*innen (sortiert nach Strategien):
Katja Fischer/ Jan Kampshoff, Simon Jüttner, Andreas Krauth / Urs Kumberger / Verena Schmidt, Tabea Michaelis / Ben Pohl, Eike Roswag-Klinge, Michael Obrist, Jörg Heiler, Roland Gruber / Maria Isabettini / Peter Nageler, Dirk E. Hebel, Ayşin İpekçi / Kamiel Klaasse

Sorge um den Bestand im Deutschen Architektur Zentrum DAZ

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Unser Ausstellungsbeitrag befasst sich mit dem Werkstattgebäude am Haus der Statstik, welchem im Rahmen der urbanen Transformation des Quartiers eine wichtige Rolle zukommt. Foto © Leon Lenk
Das einfache Werkstattgebäude ist ein urbaner Ort der Möglichkeiten, welcher die unterschiedlichsten Nutzungen erlaubt. Im Rahmen der Ausstellung zeigen wir eine Reihe besonderer Momente und Erinnerungen als Projektion, die verschiedenste Menschen in der Werkstatt erlebt haben.
Werkstattmomente
Fotos © Leon Lenk

In der Installation, entworfen und realisiert von Marius Busch (ON / OFF) und Christian Göthner (lfm2), werden architektonische Elemente wie Böden, Wände oder Träger aufgegriffen und als einzelne Fragmente gezeigt, die symbolisch für ein konzeptionelles Arbeiten stehen, das Bestehendes und Neues beim Weiterbauen sinnstiftend verbindet. So stützt die Collage aus alten Materialien und neuen Konstruktionen die ausgestellten zehn Thesen zur Sorge um den Bestand. Die Strategien sind in unterschiedlichen Formaten in die Installation integriert und entfalten ihre Aussagen in assoziativer Weise.

„Sorge um den Bestand. Zehn Strategien für die Architektur“ ist ein Projekt im Forschungsprogramm „Experimenteller Wohnungs- und Städtebau“ des BMI / BBSR und wird durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat finanziell gefördert.

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