Neumarx gemeinsam gestalten, Wien

Städtebaulicher Entwurf mit prozessualer Entwicklungsstrategie, 2016, städtebaulicher wettbewerblicher Dialog im Auftrag der Stadt Wien, Fläche: Planungsgebiet ca. 5,1 ha / Programm: gemischte Nutzung aus Gewerbe, Bildung, Kultur und Freizeit in innovative Kombination mit Wohnnutzungen. Mit Treibhaus Landschaftsarchitektur (Hamburg) und Raumlaborberlin (Berlin).

Auf dem Areal des ehemaligen Schlachthofes St. Marx entsteht ein neuer Stadtteil mit Nutzungen aus Wissenschaft und Forschung, Technologie, Medien und der Kreativwirtschaft. Das gewerbliche Nutzungsspektrum soll mit besonderen Wohnnutzungen räumlich verschränkt und erweitert werden, um einen Ort für neue innerstädtische Mischungen zu schaffen. Dominante Großstrukturen (T-Center, Hochbahn, Markthalle) und situative Kleinteiligkeit (Relikte des Viehmarkts und neue Zwischennutzungen) prägen den Stadtraum. Historische Urwaldrelikte werden von dem geordneten Erschließungsprinzip der ehemaligen Viehmarktnutzung überlagert. Die gegensätzlichen atmosphärischen Qualitäten des Ortes werden in der städtebaulichen Entwicklung aufgegriffen. Das Gesamtquartier wird in zwei konzeptionellen Teilbereichen gelesen: Während der bestehende programmatische und strukturelle Kontext am Feldrand durch Nachverdichtung städtebaulich qualifiziert wird, sollen auf dem Feld Möglichkeiten zum Experimentieren eröffnet werden. Da der langfristige Bedarf ungewiss ist, soll auf dem Feld keine festgesetzte Planung vorgegeben werden, sondern eine maximale programmatische und typologische Mischung ermöglicht werden, die über ein Regelwerk gesteuert wird. Die Entstehung eines lebendigen Stadtquartiers mit einer besonderen Qualität für Neu Marx kann nur über eine prozessuale, stufenweise Entwicklung gelingen. Die Qualitäten und Potenziale des großen Freiraums auf dem Feld und in der Rindermarkthalle brauchen Zeit, damit dort aus einer Vielzahl von Ideen und Initiativen ein dichtes, fruchtbares Mit- und Nebeneinander entstehen kann. Im Entwicklungsprozess fällt daher den Flächen im Feldrand auch die Aufgabe zu ein ausgleichendes Moment für kurzfristige Bedarfe zur Verfügung zu stellen. Durch diesen Ausgleich kann falls nötig Entwicklungsdruck vom Feld genommen und mehr Spielräume bei der Entwicklung freigehalten werden. Die Gleichzeitigkeit von Bottom-Up und Top-Down Prozessen soll provoziert und unterschiedliche Interessenslagen verhandelt werden, um daraus eine innovative urbane Mischung für Neumarx zu entwickeln.

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Blick über das „Spielfeld Neumarx“ © Teleinternetcafe, Treibhaus, Raumlaborberlin
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Regelwerk für eine prozessuale Entwicklungsstrategie © Teleinternetcafe, Treibhaus, Raumlaborberlin

 

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Lageplan als möglicher Ausgang einer regelbasierten Entwicklungsstrategie © Teleinternetcafe, Treibhaus, Raumlaborberlin
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Komplementäre Intensitäten räumlicher Experimente und baulicher Konsolidierung © Teleinternetcafe, Treibhaus, Raumlaborberlin

 

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exemplarische städtebauliche Entwicklung © Teleinternetcafe, Treibhaus, Raumlaborberlin
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Gleichzeitigkeit von Ordnung und Wildnis, großformatiger und kleinteiliger Bebauung © Teleinternetcafe, Treibhaus, Raumlaborberlin
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Der Anger: urbane Großformate und städtebauliche Ordnung © Teleinternetcafe, Treibhaus, Raumlaborberlin

 

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Die Gasse: Kleinteilige Bebauung und experimenteller Charakter © Teleinternetcafe, Treibhaus, Raumlaborberlin
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Städtebaulicher wettbewerblicher Dialog © Raumposition
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Dialogveranstaltung vor Ort im „Stadtlabor“ © Raumposition

 

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